ADHS naturheilkundlich behandeln
Viele Eltern fürchten, dass ihr Kind an ADHS erkrankt ist, wenn es unter
 unmotivierten Gefühlsausbrüchen und übersteigerten Bewegungsdrang 
leidet. Hinzu kommen schulische Schwierigkeiten. Die Eltern fühlen sich 
überfordert und kommen mit ihrem Kind nicht mehr klar. Diese Kinder, die
 früher als Zappelphilippe, Klassenkasper oder Störenfriede bezeichnet 
wurden, stören teilweise so nachhaltig das Familienleben und den 
Unterricht, dass Eltern und Schule Schritte unternehmen müssen, um das 
Familienleben erträglicher zu gestalten und sie in der Schule nicht 
abrutschen. Es beginnt ein langer Weg zu Kinderärzten und 
Schulpsychologen.
In ihrer Verzweifelung verlassen sich die Eltern dann auf den Rat ihres 
Arztes, der den Kindern üblicherweise ein Arzneimittel mit den Wirkstoff
 Methylphenidat – meist Ritalin – verordnet. Sobald die Kinder dieses 
Medikament bekommen, werden sie vom Schrecken der Familie zu einem 
angenehmen, ruhigen Familienangehörigen und das Leben verläuft wieder 
sehr viel konfliktfreier und friedlicher.
Medikamente, die Methylphenidat enthalten, sind jedoch nicht
unumstritten. Sie sind verschreibungspflichtig, haben teilweise
gravierenden Nebenwirkungen (allergische Reaktionen, Schlafstörungen,
Appetitlosigkeit, Erbrechen und andere Magen-Darmprobleme,
Depressionen). Darüber hinaus tritt eine Abhängigkeit auf. – Setzt man
Ritalin ab, treten die ADHS-Symptome wieder verstärkt auf.
Wie kann nun eine naturheilkundliche ADHS Therapie ohne Ritalin aussehen?
Der erste Weg ist die Umstellung der Ernährung: Aus einer Studie, die an
 einer britische Schule vorgenommen wurde, geht hervor, dass allein eine
 natürliche und ausgewogenen Ernährung deutliche Besserung bringt. In 
britischen Schulen werden die Kinder den ganzen Tag betreut und sie 
bekommen dort ihre Mahlzeiten. Durch diese Studie wurde bestätigt, dass 
eine Ernährungsumstellung die Kinder sehr viel ruhiger und 
konzentrierter werden ließ. Vom Speisezettel wurden alle Softgetränke, 
wie Cola und Limonade gestrichen und durch Mineralwasser, Schorle, 
Kräuter-, Früchtetee und Milch ersetzt. Die Mahlzeiten wurden auf 
Vollwertkost umgestellt, wobei im Vordergrund stand, alle 
Lebensmittelzusatzstoffe, Konservierungsstoffe, Geschmacksverstärker, 
Emulgatoren usw. zu vermeiden. Es wurde Wert darauf gelegt, täglich 
frisch zu kochen und den Zuckerkonsum einzuschränken. Der Erfolg dieser 
Studie war so eindrucksvoll, dass die Eltern der Schüler, nachdem die 
Studie beendet war, beschlossen haben, diese Ernährungsweise 
fortzuführen.
Weitere mögliche Ursachen, die bei der Entstehung von ADHS mitwirken, 
sind vor allem Bewegungsarmut der Kinder und eine andauernde 
Reizüberflutung durch die verschiedenen Medien. Manche Kinder sind oft 
auf sich selbst gestellt und würden stattdessen vermehrt der 
Aufmerksamkeit durch die Eltern bedürfen.
Insbesondere das autogene Training mit ADHS Kindern
eignet sich hervorragend um ihre Symptome zu lindern. Es ist oft recht
beeindruckend, wie leicht es den ADHS Patienten fällt – bei
entsprechender Anleitung – sich auf sich selbst zu konzentrieren und für
längere Zeit ruhig in sich selbst zu versinken.
Weitere erfolgversprechende Alternativen zu Ritalin sind Homöopathische Arzneimittel, Bioresonanztherapie und Kinesiologie. 
Die letzteren sind Heilverfahren, die die Ordnung in den 
Funktionsabläufen des Organismus wieder herstellen, die bei ADHS Kindern
 oft empfindlich gestört ist. Beide Therapien eignen sich besonders für 
kleine Patienten. Sie sind weder schmerzhaft, noch haben sie 
irgendwelche Nebenwirkungen. Ausserdem kann die Behandlungsdauer auf ca.
 15 Minuten begrenzt werden.
Das oft aufregenden und belastenden Verhalten von ADHS-Kindern zwingen 
der Familie und der weiteren Umwelt bestimmte Gegenmaßnahmen und 
Verhaltensweisen auf. Diese wirken wiederum auf das betroffene Kind ein,
 oftmals einengend, belastend, beängstigend, überfordernd oder 
überbehütend. Ständig bedingen sich diese Verhaltensweisen gegenseitig. 
Eltern und Kinder erleben ständig Mißerfolge, Niedergeschlagenheit, 
Angespanntheit, Gereiztheit, Stress und Schuldgefühle. Diese Prozesse 
innerhalb einer Familie, die Spielregeln in der Familie, die 
Verhaltensweisen, die sich gegenseitig bedingen, werden in der 
Familientherapie unterbrochen. Die Familie kann durch Unterstützung zu 
einer Neuorientierung kommen. Die Familiensituation entspannt sich. Die 
gesamte Familie löst die Schwierigkeiten gemeinsam. Die Eltern erleben 
positiv, dass sie gemeinsam mit ihrem Kind im Gespräch sind. Die 
ADHS-Kinder fühlen sich ernst genommen und entlastet, aus der Rolle „des
 schwarzen Schafes“ herauskommen zu können.
Es gibt mittlerweile viele Beispiele von Familien, deren verhaltensauffällige Kinder ein „normales“ Leben führen können, ohne Ritalin
oder andere Psychopharmaka nehmen zu müssen. Es gibt sicher nicht den
Königsweg in der naturheilkundlichen ADHS-Behandlung, sondern viele
unterschiedliche Wege, die individuell gegangen werden müssen um zum
Erfolg zu führen.
Manfred Strauss, Heilpraktiker
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                        Von Manfred Strauss, Heilpraktiker
                        Veröffentlicht am Freitag 1. Oktober 2010